Das Fest

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Erst stöhnen wir alle.
Dann nehmen wir Taxen.
Dann werden wir häuslich.
Dann wollen wir Schnee.

Erst kommt die Verwandtschaft.
Dann dürfen die Kinder.
Dann brutzelt die Ente.
Dann spülen wir nach.

Erst wollen sie alle.
Dann will nur die Oma.
Dann will auch die Tochter.
Zur Christvesper gehn.

Erst Himmel und Menschen.
Dann sitzen und aufstehn.
Dann geben wir Obacht.
Dann Brot für die Welt.

Erst flöten die Flöten.
Dann orgelt die Orgel.
Dann singen die Sänger.
Vom lieblichen Kind.

Erst löschen wir Lampen.
Dann brennen wir Kerzen.
Dann atmen wir Dickluft.
Dann schlafen wir aus.

Erst gibts nichts im Ersten.
Dann gibts nichts im Zweiten.
Dann tadeln wir friedlich.
Das schlechte Programm.

Erst haben wirs vor uns.
Dann ist es gelaufen.
Dann fragen wir alle:
Wie war denn das Fest?

Wolfgang Fietkau


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